Kyūshu Jitsu im Kenshokan

Kyūsho-Jitsu lässt sich am sinnvollsten mit 'Kunst der Vitalpunkte' übersetzen, wörtlich übersetzt bedeutet es 'wichtige Punkte - Kunst'.

Als Grundlage dient das Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Aneignung dieses Wissens um die Funktionen und Zusammenhänge des menschlichen Körpers, sind wichtige Punkte beim Studium des Kyūsho-Jitsu.

Das Wissen des Kyūsho-Jitsu beinhaltet:

Mittels dieser Kenntnisse kann ein Angreifer anstelle von Kraft durch Technik gezielt beeinflusst und kontrolliert werden. Kyūsho-Jitsu ist also mehr als nur ein wahlloses schlagen auf Vitalpunkte. Diese Informationen über die Benutzung der Vitalpunkte sind in den Kata enthalten und wurden so für die Nachwelt erhalten.

Die Kata und Kyūsho-Jitsu kennen keine Abwehr oder Blocks im herkömmlichen Sinne, alle Kampftechniken werden als Angriffe auf Vitalpunkte gesehen. Die sich hieraus ergebende Analyse (Bunkai) und die Anwendungen (Oyo) der Kata des Karate zeigen die Verteidigung gegen Angriffe aus der Selbstverteidigung, sie enthalten auch Greif-, Würge-, Wurf- und Hebeltechniken. Sie zeigen keine Verteidigung 'Karateka gegen Karateka'.

Kyūsho-Jitsu ist somit keine eigene Kampfsportart, sondern eine Kunst, welche die eigene Kampfkunst unterstützt und verbessert.