Prüfung am 27.2.2018
Tatort Kenshokan Dojo, am Dienstag den 27.02.2018, 20 Uhr

Die Beteiligten:

2 namhafte, geschätzte, aber auch 'gefürchtete' Prüfer: Reiner und Anita, die für ihr gutes Auge und die scharfsinnigen Analysen bekannt sind.

13 tapfere Recken die sehr viel taten um neue Kyu Grade zu erreichen.

1 Faktotum namens Martin - vom Fotografen bis zum Dummy

2 Beobachter, Norbert und Thomas die leider nicht an der Prüfung teilnehmen konnten, aber dafür einen Ehrenplatz direkt am Geschehen erhalten haben

1 Schreibhilfe namens Lukas, der alles hören durfte was die Prüfer austauschten und dieses Wissen wahrscheinlich für immer bei sich behalten wird.

Die Fakten:

13 Prüflinge, davon 3 Damen und 10 Herren.

Verena B., Martina D., Ruth L., Sebastian H., Matthias L., Thomas B., Christian K., Christian F., Thomas G., Philip D., Markus K., Matthias S., 'Scherif'.

Es wurden alle Kyu Grade geprüft, vom 8ten bis zum 1ten. Aus diesem Grund sahen wir die ganze Palette der Karate Kampfkunst.

Zig Duzend Bilder schoss Martin, und wenn er keine Bilder machte, dann stellte er sich als  Dummy zur Verfügung. Vorbildlicher Einsatz !

19.45 Uhr: die Halle ist leer, frei von Karate-Kämpfern, die Luft ist schwer, salzig bis bitter. Noch weiß der Hallenboden nicht, dass er vibrieren wird. Noch wissen die Wände nicht, dass sie den Klang der Schreie absorbieren oder zurückwerfen müssen. Das ist die Ruhe vor dem Sturm.

19.55 Uhr: die Halle füllt sich langsam und die Anspannung der Prüflinge ist zu spüren. Es bilden sich Grüppchen, es wird leise gesprochen. Das ist der Versuch die Emotionen unter Kontrolle zu halten. Was natürlich nur bedingt gelingt.

20.00 Uhr: Reiners kurze Ansprache bezüglich des Ablaufes  'Alle machen zuerst die Grundschule, dann die Kata/Bunkai und zum Schluss Kihon Ippon Kumite  somit bekommt jeder genügend Pause zwischen den Einheiten'  der Preis dafür sollte und musste voller Einsatz sein  den Prüflingen war anzusehen, dass sie ihren individuellen Taktikplan, nach dieser Vorgabe, über Bord warfen.

20.10 Uhr: Der Schreibkram wurde durch Martins Aufwärmtraining (also nicht nur Fotograf und 'Dummy') überbrückt. Nochmal eine willkommene Abwechslung um nicht mehr an die anstehenden Details der Prüfung denken zu müssen. Mechanisches Abarbeiten der Vorgaben, konzentrierter aber auch teilweise leerer Blick. Die Prüfung naht.

20.20 Uhr - 21.45 Uhr: Die Prüfung begann mit Sebastian und Matthias und endete mit Ruth und 'Sherif'. Dazwischen haben wir alles gesehen was das Karate Herz begehrt. Gut ausgeführte Techniken, fast gut ausgeführte Techniken, Körperspannung (manchmal auch nur Körper). Alle hassen den Ushiro-Geri.

Stopp! Spaß beiseite - eine persönliche Anmerkung: 'Ich habe jedem einzelnen abgenommen, dass er/sie sein bestes gab und sich wirklich intensiv auf diesen Abend vorbereitet hat. Ich ziehe meinen Hut vor jedem der sich hinstellt, etwas darbietet, danach Kritik empfängt und annimmt, alles nur um sich persönlich weiter zu entwickeln. Das ist schon toll!'

Und Kritik (was ja Überprüfung heißt) gab es zu genüge - nach jedem Part erhielten die Probanden sofort eine Rückmeldung von Reiner und Anita. Wir haben nicht gehört was besprochen wurde, aber ein durchgehendes Kopfnicken der Kritik-Empfänger vernommen. Wir haben das als -Wir-haben-verstanden- interpretiert.

Bestimmt hat jeder genügend Tipps und Hinweise erhalten, die zum Erreichen der nächsten, persönlichen Stufe hilfreich sind.

Reiners letzte Bemerkung: 'Zieht Euch alle um und kommt wieder ins Dojo...'

Kurzes Erstaunen, dann Erleichterung, da die Prüfung zu Ende war.

Ach ja im übrigen - ALLE haben bestanden - Wir Gratulieren!

Unter großen Applaus erhielten alle Prüflinge ihre Urkunden, ein freundliches Lächeln und einen kräftigen Händedruck.

Die Halle ist leer, frei von Karate-Kämpfern, die Luft ist rein...

Nachgang in der Kneipe - Thomas Geuter überreichte mit warmen und herzlichen Worten feinen Malzstoff an Reiner, Anita, Martin und mich. Er bedankte sich im Namen der Truppe für den Einsatz an der Truppe... naja ihr wisst schon was er meint. Und vergesst nicht: nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Also bis bald zur nächsten Herausforderung.

Der Beobachter